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Tattoo-Convention heute und früher! Lohnt es sich noch?


Tattoo-Conventions sind für viele Tätowierer und Tattoo-Liebhaber seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Szene. Sie dienen als Treffpunkt für Künstler, Sammler und Fans, als Bühne für neue Trends und als Plattform für den kulturellen Austausch. Doch in den letzten Jahren stellt sich eine Frage immer häufiger: Lohnt sich der Besuch einer Tattoo-Convention noch? Ein Blick auf die Entwicklung dieser Veranstaltungen, die Unterschiede zwischen großen, renommierten Messen und kleineren „Abzockerveranstaltungen“, zeigt die Antwort.



Bild einer Tatoo-Convention

Tattoo-Conventions früher: Mehr als nur ein Event

In den 1980er- und 1990er-Jahren erlebte die Tattoo-Szene einen Boom. Tattoo-Conventions waren damals nicht nur ein Schaufenster für außergewöhnliche Kunstwerke, sondern oft die einzige Möglichkeit, internationale Künstler live zu erleben. In einer Zeit vor Instagram und Online-Portfolios waren sie der Ort, um Talent zu entdecken und sich von Künstlern stechen zu lassen, die sonst nur schwer erreichbar waren.

Veranstaltungen wie die London Tattoo Convention oder die Berlin Tattoo Convention wurden zu Pilgerstätten für Liebhaber der Körperkunst. Diese Messen hatten nicht nur hochkarätige Künstler am Start, sondern auch ein reichhaltiges Rahmenprogramm mit Live-Musik, Burlesque-Shows und kulturellen Beiträgen, die die Ursprünge der Tätowierkunst zelebrierten.

Kleinere Conventions, oft in lokalen Gemeindezentren oder kleineren Hallen, waren intime Gelegenheiten, lokale Künstler zu unterstützen und Gleichgesinnte zu treffen. Auch wenn sie weniger pompös waren, hatten sie ihren Charme.



Tattoo-Conventions heute: Ein gespaltenes Bild

Heute hat sich das Bild der Tattoo-Conventions stark verändert. Dank der Digitalisierung können Künstler ihre Arbeiten auf Plattformen wie Instagram und TikTok einem globalen Publikum präsentieren. Der direkte Kontakt auf Messen ist dadurch weniger entscheidend geworden. Gleichzeitig sind Tattoo-Conventions mittlerweile ein großer Geschäftszweig geworden – was sich in der Qualität der Veranstaltungen widerspiegelt.



Tattoowierer bei der Arbeit

Renommierte Messen: Qualität hat ihren Preis

Große Conventions wie die Paris Tattoo Convention oder die New York Empire State Tattoo Expo setzen weiterhin Standards. Sie ziehen internationale Stars wie Nikko Hurtado, Paul Booth oder Megan Massacre an und bieten Besuchern ein unvergleichliches Erlebnis. Diese Veranstaltungen glänzen mit durchdachter Organisation, hochwertigem Rahmenprogramm und einem Fokus auf Qualität. Auch wenn die Eintrittspreise oft hoch sind, fühlen sich Besucher und Künstler hier gut aufgehoben.



Abzocker-Veranstaltungen: Quantität statt Qualität

Leider gibt es auch die Schattenseiten. Immer häufiger tauchen kleine, schlecht organisierte „Tattoo-Conventions“ auf, die den großen Namen nacheifern wollen, aber oft mit einer schlechten Künstlerauswahl und fragwürdiger Planung enttäuschen. Besucher zahlen hohe Eintrittspreise, nur um in einer Halle mit fragwürdigen Hygienestandards und mittelmäßigen Künstlern zu landen. Häufig geht es den Veranstaltern weniger um die Kunst als um schnelles Geld.



Musik Live Event mit zwei Rappen


Worauf sollte man achten?

Wer sich heute fragt, ob sich der Besuch einer Tattoo-Convention lohnt, sollte folgende Punkte berücksichtigen:

  1. Line-up der Künstler: Renommierte Messen veröffentlichen im Vorfeld die Liste der teilnehmenden Tätowierer. Ist diese Liste dürftig oder unbekannt, ist Vorsicht geboten.

  2. Online-Reputation: Bewertungen und Berichte früherer Besucher geben Aufschluss über die Qualität der Veranstaltung.

  3. Programm und Location: Hochwertige Conventions bieten oft Workshops, Ausstellungen und Shows, während kleinere Veranstaltungen manchmal nur wenig bieten.

  4. Eintrittspreise: Ein hoher Preis garantiert nicht immer Qualität. Es lohnt sich, die Leistungen und Angebote kritisch zu prüfen.



Fazit: Es kommt auf die Wahl an

Tattoo-Conventions können immer noch ein lohnenswertes Erlebnis sein – vorausgesetzt, man wählt mit Bedacht. Große, etablierte Messen bleiben ein Highlight für alle, die sich für Tattoos begeistern. Sie bieten Inspiration, Gelegenheit zum Netzwerken und oft eine unvergleichliche Atmosphäre. Kleinere, schlecht organisierte Veranstaltungen hingegen riskieren, das Vertrauen der Community zu verlieren.

Wer mit offenen Augen und etwas Recherche in die Welt der Tattoo-Conventions eintaucht, wird belohnt: mit außergewöhnlicher Kunst, faszinierenden Persönlichkeiten und der Magie, die die Tattoo-Szene ausmacht.

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