Du willst dir eine etwas stechen lassen aber es fehlen dir die Tattoo Ideen?
Wir habe jeden Tag beratungsgesprächen mit Kunden die entweder noch ganz neu im Tattoogame sind oder die gerade ein Projekt abgeschlossen haben und nun etwas neues haben möchten. Im Folgenden haben wir uns mal Gedanken gemacht um dir weiter zu helfen wenn dir dir Tattoo Ideen Fehlen.
"Top 10 Tattoo Ideen" bei Google eingeben und die ersten drei nehmen!
Du wärst nicht die erste Person, die so vorgeht, und genau deshalb gibt es immer wieder bestimmte Motive, die häufig gestochen werden und nicht wirklich individuell auf dich zugeschnitten sind. Am Anfang sollte immer deine persönliche Idee stehen, erst danach folgt das Motiv. Versuche nicht, wie bei der Auswahl eines neuen Kleidungsstücks im Internet nach bestehenden Vorlagen zu suchen. Überlege dir stattdessen, wer du bist und welchen Stil du magst. Auf dieser Basis kannst du gezielt nach passenden Motiven suchen.
So hebst du dich nicht nur von der Masse ab, sondern findest auch ein Motiv, mit dem du langfristig glücklich bist.
So und jetzt lass uns starten!
1. Die Bedeutung hinterfragen: Mindmapping
Eine der effektivsten Methoden zur Ideenfindung ist das Mindmapping. Diese Technik eignet sich hervorragend, um die eigenen Gedanken und Ideen zu strukturieren und neue Inspiration zu finden. Vielleicht denkst du jetzt "hä, das habe ich doch schon in der Schule gemacht …". Weil diese Methode kinderleicht ist, kann sie jeder anwenden und auch bei der Findung deines neuen Tattoo Motivs wird sie helfen.
Was ist Mindmapping?
Mindmapping ist eine visuelle Methode, bei der Ideen um ein zentrales Thema herum organisiert werden. Das zentrale Thema in diesem Fall ist dein Tattoo. Du schreibst das Hauptthema in die Mitte eines Blattes und ziehst Linien zu Unterthemen, die damit zusammenhängen. Diese Unterthemen können mit weiteren Gedanken und Ideen erweitert werden.
So funktioniert's:
Schritt 1: Beginne mit einer zentralen Idee. Dies könnte eine Emotion, ein wichtiger Lebensmoment, ein Zitat oder ein Symbol sein, das dir viel bedeutet.
Schritt 2: Schreibe assoziative Begriffe oder Themen rund um deine zentrale Idee. Wenn du zum Beispiel „Freiheit“ als zentrales Thema wählst, könnten Begriffe wie Vögel, Flügel, Himmel oder Wind folgen.
Schritt 3: Verfeinere die Verbindungen. Vielleicht verbindest du „Vögel“ mit einer bestimmten Vogelart, die dich beeindruckt, oder „Himmel“ mit einer bestimmten Tageszeit oder Farbe.
Beispiele für Mindmapping:
Lebensereignisse: Wenn ein bestimmtes Ereignis wie ein Abschluss, eine Reise oder die Geburt eines Kindes wichtig ist, könntest du Begriffe oder Symbole finden, die dieses Ereignis darstellen.
Persönliche Werte: Themen wie Liebe, Freiheit, Mut oder Weisheit könnten durch Symbole wie Herzen, Kompasse oder antike Bücher dargestellt werden.
Vorteile des Mindmappings:
Du entdeckst Verbindungen zwischen Ideen, an die du zuvor nicht gedacht hast.
Es bietet eine visuelle Darstellung deiner Gedanken.
Du kannst leicht neue Perspektiven auf dein Thema gewinnen.
Nutze Mindmapping, um deine Gedanken zu ordnen und Themen zu identifizieren, die sich zu einem aussagekräftigen Tattoo vereinen lassen. Oftmals ergibt sich aus der Kombination mehrerer Elemente ein einzigartiges Design.
2. Inspiration durch Visualisierung: Moodboards
Eine weitere kraftvolle Methode zur Ideenfindung ist das Erstellen eines Moodboards. Hierbei handelt es sich um eine Sammlung von Bildern, Farben, Formen und Texten, die als visuelle Inspiration dienen.
Was ist ein Moodboard?
Ein Moodboard ist eine Art Collage, die visuelle Elemente zusammenführt, die dir gefallen oder die du mit deinem Tattoo verbinden möchtest. Es kann sowohl physisch (mit ausgeschnittenen Bildern und Texten) als auch digital (z. B. mit Tools wie Pinterest oder Canva) erstellt werden.
So erstellst du ein Moodboard:
Schritt 1: Sammle Bilder. Diese können aus Zeitschriften, Büchern, Online-Plattformen oder Fotos bestehen. Suche nach allem, was dich anspricht, sei es wegen der Symbolik, der Farben oder der Stimmung.
Schritt 2: Füge Text hinzu. Vielleicht gibt es Zitate, Worte oder Sprüche, die du mit deinem Tattoo verbinden möchtest.
Schritt 3: Gruppiere die Elemente. Ordne die Bilder und Texte so an, dass ein stimmiges Gesamtbild entsteht.
Tipps für die Erstellung eines effektiven Moodboards:
Experimentiere mit Farben: Vielleicht liebst du gedeckte Töne oder bevorzugst lebhafte und auffällige Farben.
Beachte Stilrichtungen: Von minimalistischen Linien bis hin zu detailreichen Realismus-Kunstwerken – welches spricht dich am meisten an?
Lass Platz für Interpretationen: Ein Moodboard muss nicht perfekt sein. Es sollte vielmehr eine Richtung vorgeben.
Vorteile eines Moodboards:
Es hilft, deinen Geschmack zu definieren und herauszufinden, welche Stile dir gefallen.
Du kannst Inspiration aus verschiedenen Quellen kombinieren.
Es dient als Kommunikationshilfe, wenn du deinem Tätowierer deine Ideen erklären möchtest.
Ein Moodboard kann dir auch dabei helfen, neue Ideen zu entdecken. Vielleicht erkennst du, dass du immer wieder ähnliche Farben oder Symbole auswählst, was einen Hinweis auf deine Vorlieben gibt.
3. Kreativität freisetzen: Die 635-Methode
Die 635-Methode ist eine Technik, die aus dem Bereich des Brainstormings stammt und darauf abzielt, innerhalb kurzer Zeit viele Ideen zu generieren. Ursprünglich für Gruppen entwickelt, kann sie auch individuell abgewandelt werden.
Wie funktioniert die 635-Methode?
Die Zahl „635“ steht für:
6 Personen
3 Ideen pro Person
5 Runden
In einem Einzelsetting kannst du die Struktur anpassen, um deine Kreativität anzuregen.
So setzt du die Methode allein um:
Schritt 1: Lege dir ein Blatt Papier bereit und teile es in sechs Felder.
Schritt 2: Notiere in jedem Feld eine Frage oder ein Thema, das dich interessiert. Beispielsweise: „Welche Symbole stehen für meine Kindheit?“ oder „Wie kann ich meine Lieblingsfarbe in das Design integrieren?“
Schritt 3: Schreibe zu jeder Frage drei Antworten oder Ideen auf. Lass deiner Fantasie freien Lauf, ohne die Ideen zu bewerten.
Schritt 4: Wiederhole den Prozess. Nach jeder Runde schaust du auf deine bisherigen Ideen und lässt dich von diesen inspirieren, um neue Ansätze zu finden.
Beispiele für die 635-Methode:
Reiseerlebnisse: Du könntest Symbole für verschiedene Orte sammeln, die du besucht hast, wie eine Palme für tropische Orte oder eine Bergsilhouette für Wanderabenteuer.
Hobbys und Interessen: Vielleicht zeichnest du Elemente wie Noten für deine Liebe zur Musik oder ein Buch für deine Leidenschaft für Literatur.
Vorteile der 635-Methode:
Du generierst in kurzer Zeit viele verschiedene Ideen.
Die Methode zwingt dich, über den Tellerrand hinauszudenken.
Du kannst die Ergebnisse später kombinieren und verfeinern.
Durch die Struktur der 635-Methode entstehen oft innovative und originelle Tattoo-Ideen, die du vielleicht nicht auf den ersten Blick entdeckt hättest.
Zusätzliche Kreativitätsmethoden um Tattoo Ideen zu finden.
Journaling
Das Schreiben in einem Tagebuch kann eine großartige Quelle für Tattoo-Ideen sein. Notiere dir deine Gedanken, Gefühle und Erlebnisse. Oftmals entstehen Tattoo-Ideen aus persönlichen Geschichten, die du schriftlich festgehalten hast. Schreib auch Gedichte, Lieblingszitate oder kleine Anekdoten auf. Diese können die Grundlage für ein bedeutungsvolles Tattoo bilden.
Walt-Disney-Methode
Diese Methode hilft, verschiedene Perspektiven einzunehmen:
Träumer: Stelle dir vor, wie dein perfektes Tattoo aussehen könnte, ohne Einschränkungen oder Kritik.
Realist: Überlege, wie sich die Idee umsetzen lässt. Welche technischen Details oder Stilrichtungen passen dazu?
Kritiker: Analysiere die Idee. Gibt es etwas, das verbessert werden sollte?
Durch diese Perspektivwechsel kannst du deine Ideen weiterentwickeln und optimieren.
Random-Input-Technik
Die Random-Input-Technik fordert dich auf, zufällige Begriffe oder Bilder als Inspiration zu verwenden. Öffne ein Wörterbuch, wähle ein zufälliges Wort und überlege, wie es in dein Tattoo-Design integriert werden könnte. Diese Methode kann besonders hilfreich sein, wenn du aus festgefahrenen Denkmustern ausbrechen möchtest.
Inspiration aus Kultur und Natur
Kulturelle Symbole
Viele Kulturen bieten eine Fülle von Symbolen, die tiefgründige Bedeutungen haben. Betrachte zum Beispiel:
Japanische Symbole: Kirschblüten stehen für Vergänglichkeit, Koi-Karpfen für Stärke und Entschlossenheit.
Keltische Knoten: Diese sind für ihre unendlichen Muster bekannt und symbolisieren oft Ewigkeit und Verbundenheit.
Indigene Kunst: Von Traumfängern bis hin zu Tiermotiven – indigene Symbole können kraftvolle Bedeutungen tragen.
Natürliche Elemente
Die Natur ist eine unendliche Quelle der Inspiration. Ob es die Farben eines Sonnenuntergangs, die Textur eines Baumstamms oder die Eleganz eines Tieres ist – die Natur bietet zahlreiche Ideen für individuelle Tattoo-Designs.
Fazit
Die Ideenfindung für ein Tattoo erfordert Kreativität, Reflexion und Zeit. Methoden wie Mindmapping, Moodboards und die 635-Methode bieten strukturierte Ansätze, um eine Vielzahl von Ideen zu generieren. Ergänzt durch Journaling, die Walt-Disney-Methode und Inspiration aus Kultur und Natur findest du ein Design, das deine Persönlichkeit widerspiegelt und vermeidest einer von 10 zusein die am Strand einen Sleeve mit den gleichen Motiven haben.
Experimentiere mit verschiedenen Methoden und lasse dich von der Welt um dich herum inspirieren. Jedes Tattoo erzählt eine Geschichte – deine Geschichte – und sollte daher mit Bedacht gewählt werden. Am Ende wird dein Tattoo nicht nur eine schöne, sondern auch eine bedeutsame Bereicherung sein.
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